Archiv für den Tag: 19. April 2008

Niedriglöhne in Deutschland

Das „Institut Arbeit und Qualifikation“ (IAQ) hat in einer Länderstudie über den Niedriglohnsektor besorgniserregende Befunde für Deutschland erhoben: 22 % der Beschäftigten sind Geringverdiener, dies entspricht 6,5 Millionen Menschen. Rund 2 Millionen davon verdienen weniger als 5 Euro/Stunde – in Großbritannien wäre dies unzulässig, da es eine gesetzliche Untergrenze gibt. Hartz IV habe die Situation noch verschärft, u. a. durch die Förderung der Minijobs. Die ForscherInnen sprechen sich für eine Stärkung der Tarifpolitik aus, um die mittleren Einkommen zu stabilisieren.

Link zur Zusammenfassung der IAQ-Forschungsergebnisse für Deutschland

Hungrige Kinder im Klassenzimmer

Eine zweiteilige Doku auf 3Sat hat die Presse noch einmal angeregt, über die zu geringen Regelsätze beim Arbeitslosengeld II zu berichten – mit dem Fokus auf Kinder, deren Regelsätze oftmals nicht ausreichen, um sie am Schulessen teilhaben lassen zu können. In der TAZ gibt es neben einem Artikel dazu ein kurzes Interview mit Peter Müller/CDU, der sich für die Finanzierung des Schulessens armer Kinder durch den Bund ausspricht. Dieses Interview ist leider online nicht verfügbar.

Zz. erhalten Kinder bis 14 Jahre 208 Euro Sozialgeld monatlich, dies erhöht sich ab 1.7. auf 211 Euro. Gesund ernährt werden kann ein Kind davon nicht.

Link zum Artikel in der TAZ